Unsere Philosophie
Zeit und Handwerk sind die beiden Begriffe, die unsere Arbeit am meisten prägen – und die wichtigsten Faktoren für die Qualität unserer Weine.
„Qualität entsteht im Weinberg“ ist zwar eine Binsenweisheit – allerdings eine, die wir zu 100 Prozent unterschreiben. Um Weine entstehen zu lassen, wie sie uns vorschweben – wiedererkennbar, charaktervoll, markant, dabei aber trotzdem mit viel Trinkvergnügen ausgestattet – braucht es keine Orgien bei der Kellerarbeit, sondern vor allem viel Gespür, Erfahrung und (Hand-) Arbeit im Umgang mit den Reben. Im Weinberg arbeiten wir naturnah und nachhaltig. Um die Individualität unserer Weine zu unterstützen, vergären wir sie ausnahmslos spontan, verzichten auf kellertechnische Eingriffe, lassen ihnen die Reifezeit, die sie brauchen, und füllen den überwiegenden Teil ohne Filtration ab.
Handwerkskunst…
…ist unser Schlüssel für große Weine. Und es ist tatsächlich eine Kunst, die Vorgänge im Weinberg zu verstehen, Boden und Reben mit teils aufwändiger Arbeit ins Gleichgewicht zu bringen. Die Kunst setzt sich bei der Auswahl des richtigen Lesezeitpunktes fort, bei der Vergärung, eventueller Mazeration und, und, und. Das geht nur mit jeder Menge Erfahrung und Wissen um die komplexen Stellschrauben bei der Weinbereitung. Handwerkskunst setzt sich bei uns übrigens auch im Keller fort. Seit Jahren beziehen wir unsere neuen Fässer bei der Büttnerei von Andreas Assmann, einem der letzten handwerklich arbeitenden Fassmacher in Deutschland.
Zeit…
…kommt unserer Meinung nach in der modernen Weinbereitung viel zu kurz. Gerade spontan vergorene Weine benötigen „ihre“ Zeit, bis sie durchgegoren und später dann zu ihrer besten Qualität gereift sind. Unsere Weine dürfen gären, solange sie eben brauchen, liegen bis zu 24 Monate auf der Hefe und dürfen sich teilweise auch nach der Abfüllung noch weiter harmonisieren, ehe sie in den Verkauf kommen.
Landwein…
… ist unser aktuelles Verständnis von individueller Qualität. Nachdem wir wegen des „anderen“ Charakters unserer Weine mehrfach mit den Anforderungen der AP-Prüfung kollidiert sind, haben wir uns 2006 entschieden, alle unsere Weine als Landweine zu vermarkten. Das lässt unseren Weinen den nötigen Spielraum, sich zu eigenständigen Weinpersönlichkeiten zu entwickeln und nicht im Keller zu normierten Tropfen glattgeschliffen zu werden.